neuer Atemluftkompressor - Details
Datum: 19.09.2025
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In den vergangenen Wochen, zwischen Einsätzen und den Vorbereitungsarbeiten für das Oldtimertreffen und unser Oktoberfest, gab es für uns ein freudiges Ereignis, das bisher unerwähnt blieb.
Unser Kommandant Mario Liebhart und unser Sachbearbeiter Atemschutz Stefan Ludwig konnten den neuen Atemluftkompressor, bei der Firma Bauer Kompressoren in Wiener Neudorf, übernehmen. Damit endet die lange Dienstzeit des alten Kompressors, der seit 1991 bei uns stationiert war.

Insgesamt kamen vom 15. Jänner 1991 bis 26. Februar 2025 stolze 6397 Füllungen zusammen. Allein in den vergangenen zwei Jahren waren es 349 Stück, viele davon bei größeren Brandeinsätzen wie dem Schirmböck-Brand, dem Scheunenbrand Kainrath, dem Mühlenbrand Mechtler oder dem Wohnhausbrand Löscher. Zum Vergleich verzeichnete der Atemschutzcontainer in Stockerau im gleichen Zeitraum 78 Füllungen. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig der Standort Ernstbrunn für eine sichere Atemluftversorgung in unserer Marktgemeinde ist.

Doch auch die Technik bleibt nicht stehen. In den letzten fünf Jahren mussten rund 10.000 Euro in Reparaturen und Instandhaltung gesteckt werden, ohne dass dabei ein Umbau auf den Stand der Technik möglich gewesen wäre. Zuletzt versagte das Gerät beim Füllen von 84 Flaschen im Einsatzbetrieb, ein zerborstenes Manometer machte einen Weiterbetrieb unmöglich. Allein diese Reparatur hätte 1.600 Euro verschlungen.

Die Anforderungen von heute und für die Zukunft liegen eindeutig bei der 300 bar Technologie mit einer Leistung von mindestens 300 Litern pro Minute. Der alte Kompressor brachte nur 200 bar und theoretisch 150 Liter pro Minute, was nach all den Jahren kaum noch erreicht wurde. Auch ein Angebot zur Umrüstung auf 300 bar machte keinen Sinn, da es über 16.000 Euro gekostet hätte und die Basis dennoch ein über 30 Jahre altes Gerät geblieben wäre.

Der neue Atemluftkompressor kombiniert nun 200 und 300 bar Technik. Damit sind wir nicht nur für aktuelle Einsätze bestens ausgerüstet, sondern auch für den kommenden Umstieg auf Überdruckmasken. Diese benötigen mehr Luft, bieten dafür aber den entscheidenden Vorteil, dass keine Schadstoffe in die Maske eindringen können. Ein wichtiger Schritt, der in den nächsten Jahren auf alle Feuerwehren zukommen wird.

Mit der Investition in den neuen Kompressor ist sichergestellt, dass die Freiwilligen Feuerwehren der Marktgemeinde Ernstbrunn auch künftig schnell, zuverlässig und zukunftssicher mit Atemluft versorgt werden können. Wir möchten uns an dieser Stelle im Namen aller zehn Feuerwehren herzlich bei der Marktgemeinde für die Übernahme der Kosten bedanken, die diese wichtige Anschaffung möglich gemacht hat.

Inzwischen hat der neue Kompressor, seit seiner Segnung beim Oktoberfest, bereits seine ersten Flaschen nach einem Fahrzeugbrand und einer Übung gefüllt.

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